Lange Nacht der Wissenschaften

24. Oktober 2009

Das Planetarium hat geladen und der SWFN ist gekommen:
Zur „Langen Nacht der Wissenschaft“, am 24. Oktober, ab 18:00, war der SWFN zu Gast im Nicolaus-Copernicus-Planetarium (unter der Leitung von Dr. Klaus Herzig und Jürgen Sadurski) und hat die Gäste durch den Abend begleitet.
Zahlreich waren wir mit unseren Kostümen gekommen, informierten mit unserem Info-Stand, erfreuten Groß und Klein und erklärten wie man sich einen eigenen R2-D2 baut. Continue reading

Vereinsportrait in der Nürnberger Zeitung

22 Oktober 2009

 

Wenn R2D2 durch Nürnberg rollt

Die kreativen Fans von Star Wars und Star Trek

 Die kreativen Fans von Star Wars und Star Trek
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Es ist einfach eine ganz andere Welt, um nicht zu sagen, eine andere Galaxie: Gute Jedi kämpfen mit Lichtschwertern gegen böse Klonkrieger und andere seltsame Gestalten, pendeln mit Raumschiffen zwischen verschiedenen Sternensystemen hin und her und warten auf einen Auserwählten, der die dunkle und die helle Macht wieder ins Gleichgewicht bringen wird. Star Wars ist eben nicht von dieser Welt, und gerade das fasziniert viele Fans dieser Science-Fiction-Filme so sehr.«Ich habe den ersten Star Wars Film 1978 mit meinem Vater im Kino gesehen und war sofort von Darth Vader beeindruckt», erzählt Wolfgang Fürnthaler. «Danach habe ich mir für 1,95 Mark eine Figur von ihm gekauft und die Packung noch vor dem Geschäft aufgerissen.» Die Begeisterung für Star Wars blieb und deshalb gründete Fürnthaler im Jahr 2004 den Verein Star Wars Fans Nürnberg. Seitdem treffen sie sich einmal im Monat und tauschen sich über ihre Star-Wars-Leidenschaft aus.«Das Schöne an dem Verein ist, dass jeder von uns ein Fachmann ist», sagt Fürnthaler. So ist Klaus Fuchs ein ausgewiesener Figurensammler. Mit vier Jahren bekam er von seinen Eltern die erste Star-Wars-Miniatur zu Weihnachten, seitdem sind es immer mehr geworden. «Inzwischen habe ich 10 873 Figuren gesammelt», sagt der 33-Jährige. «Sie füllen einen Raum von 46 Quadratmetern.»Film-Roboter originalgetreu nachgebautJürgen Vogel hingegen beschäftigt sich lieber mit Technik. Der 43-Jährige hat den berühmten Star-Wars-Roboter R2D2 originalgetreu nachgebaut. «Er kann alles, was er auch im Film kann», sagt Vogel. «Nur nicht fliegen.» Für die Waffen der Star-Wars-Helden begeistert sich Dirk Henkel, der mehrere sogenannter Blaster und eine Ständerkanone gebaut hat.Aber was wären Waffen und Roboter ohne Darth Vader und Obi Wan Kenobi? In aufwendiger Arbeit basteln die Star-Wars-Fans auch ihre eigenen Kostüme. Eine Anleitung für das alles gibt es allerdings nicht. «Das einzige, was hilft, ist Kreativität», sagt Jürgen Vogel.Darüber hinaus hat der Verein bereits zwei Konventions, die sogenannte Noris Force Con, in Nürnberg ausgerichtet. Hier präsentierte man beispielsweise die neusten Kostüme, Waffen und Dioramen. «Die dritte Konvention wird voraussichtlich im Herbst 2011 stattfinden», verrät Fürnthaler. Die Begeisterung für Stars Wars weckte bei einigen Vereinsmitgliedern auch das Interesse für Astronomie. «Wir haben auf dem Schulhof erst über Science Fiction und dann über Astronomie diskutiert», erinnert sich , der sich als Jedi-Ritter verkleidet Star Wars im Kino anschaute. «Wir haben uns gefragt, was dahinter- stecken könnte.» Andere wiederum kamen über die Astronomie zu Star Wars. Dass es außer uns Menschen noch andere Lebewesen im Universum gibt, steht für die Star-Wars-Fans außer Frage. «Alles andere wäre reine Platzverschwendung», sagt xx. Auch Fürnthaler glaubt an die Existenz von Außerirdischen. «Wahrscheinlich werden wir uns aber niemals begegnen», vermutet der 40-Jährige.Insgesamt sehen die Star-Wars-Fans das moderne Märchen rund um Anakin Skywalker aber eher als Fiction (Erfindung) denn als Science (Wissenschaft) an. «Grundsätzlich könnte man zwar schon ziemlich viel aus den Filmen umsetzen», sagt Jürgen Vogel. «Allerdings müsste dafür Energie grenzenlos vorhanden sein.» Deshalb werden unsere Autos auch in Zukunft wahrscheinlich weiterhin mit Gummireifen fahren, anstatt über der Straße zu schweben.Etwas realistischer als Star Wars ist das Science- Fiction-Phänomen Star Trek, weil es sich an physikalische Gesetze hält. «Dass wir uns in naher Zukunft von einem Ort zum anderen beamen können, ist aber trotzdem unwahrscheinlich», sagt Matthias Fuchs, der seit 15 Jahren Mitglied des Trekdinners in Nürnberg ist.Das Trekdinner Nürnberg ist ein lockerer Zusammenschluss von Star-Trek-Fans, die sich einmal im Monat in einem Lokal treffen, über Star-Trek-Serien, den Film und über Science Fiction im allgemeinen reden. «Da Star Trek momentan im Fernsehen nicht so präsent ist, beschäftigen wir uns aktuell auch mit der neuen Serie Battlestar Galactica», sagt Fuchs. Auch die Astronomie spielt beim Trekdinner eine große Rolle. «Fast jeder von uns interessiert sich für Astronomie», erzählt Fuchs.Neben den monatlichen Treffen gehen die Star-Trek-Fans auch gemeinsam auf Premieren oder fahren zu größeren Events. Das Trekdinner ist offen für jeden, der die Science-Fiction-Leidenschaft teilt. «Es gibt bei uns keinen Uniformzwang», sagt Fuchs, der in seinem Fürther Comic-Laden auch Star-Trek-Kostüme verkauft. «Wir sind ganz normale Leute und laufen auch nicht mit spitzen Ohren rum.»Einige verkleidete Star-Wars-Fans sind am Samstag, 24. Oktober 2009, bei der langen Nacht der Wissenschaften im Planetarium zu bewundern. Außerdem hält dort der R2D2-Bauer Jürgen Vogel den Vortrag «Entwicklung der Robotertechnik in der Zukunft».(von Christin Nünemannmit freundlicher Genehmigung der Nürnberger Zeitung,Erschienen am 22.10.2009 im Bereich N-Plus)