Cantina – Orgel

Die Orgel, unendliche Weiten……

äääh falscher Film. Ich möchte Euch in den kommenden Zeilen etwas über die Orgel unserer Band „The Sarlacc Surviviors“ erzählen. Eigentlich ist es die zweite Orgel der Band. Die erste erinnerte doch vom Stil sehr an die Raumpatrouille Orion Zeiten aber sie war an Effektivität kaum zu übertreffen. Mit geringem Zeit- und Geldaufwand erzielte sie eine enorme Wirkung und stand uns für vier Auftritte zuverlässig zur Seite! Sie ruhe in Frieden……

Aber so einfach wollten wir es uns nicht machen. Nachdem die alte Orgel beerdigt wurde wollten wir eine neue, bessere bauen und baten wir die Wolfbrothers (www.wolfbrothers.de – Kostüm- und Materialdesign) um Hilfe. Wir berieten was die neue Orgel alles haben sollte, und entschieden uns für eine sehr nahe am Original von Max Rebo aus Jabbas Palast liegende Variante:

Das Grundgestell

Wir haben uns für eine runde Form entschieden. Die grobe Form, das Gestell, wurde aus Spanplatten gefertigt. Die Zwischenräume wurden mit Styropor ausgekleidet, Lücken mit PU Schaum ausgefüllt und mit verschiedenen Feilen in Form geraspelt. Im hinteren Teil wurde ein herausnehmbarer Abschnitt eingeplant. Die Orgel soll ebenfalls für Ausstellungen zur Verfügung stehen aber auch hinten offen sein damit unser Jax Rebo (kleiner Bruder von Max Rebo) beim Auftritt leicht einsteigen kann. In die Mitte kann man einfach ein Stuhl ohne Lehne reinstellen.

Die Seitenelemente

Ebenso wurden die Seitenelemente (Lautsprecher und Luftzufuhr) aus Holz/Spanplatten und Styropor gefertigt. Für die Luftzufuhr rechts haben wir einen Holzkasten gefertigt welcher einfach mit sechs Teesieben bestück wurde. Von den Sieben wurden die Stile abgetrennt und anschließend die Siebe schwarz gesprüht bevor befestigt wurden. Die Knöpfe der Lautsprecherregler sind abgeschnittene Plastikkappen welche nach der schwarzen Grundierung mit Silber betupft wurden. Für das hintere Klangrohr haben wir ein Plastikrohr (Absaugung von Fräsmaschinen) verwendet, welches innen noch mit einer gefrästen Holzplatte verstärkt wurde. Anschließend wurden das Rohr und die Teesiebe wie die Plastikkappen schwarz mit Kunstledertönungsspary lackiert. Dieses Spray ist gut geeignet weil es auf beweglichen Oberflächen nicht abblättert.

Weitere Arbeitsschritte

Ziel war es eine stabile ebene Oberfläche zu erhalten. Dies erreicht man sehr gut durch das sogenannte Laminieren. Es werden Glasfasermatten in die passende Größe geschnitten (kleine bis mittlere Rechtecke), die dann mit Polyesterharz eingestrichen und auf die Styropor Stellen aufgelegt und mit dem Pinsel festgestrichen werden. Das ganze wiederholt man 2-3 mal, so dass die Oberfläche eine gewisse Stabilität erreicht. Polyesterharz hat jedoch die Eigenschaft Styropor aufzulösen, um dies zu verhindern wurden zwei Schichten Zeitungspapier mit Weißleim als Trennschicht aufgeklebt. Ebenso müssen die mit Polyesterharz bestrichenen Stellen mind. eine Nacht gut durchtrocknen. Am nächsten Tag Wenn alles trocken und fest ist kann man mit Schleifpapier die unebenen Stellen glätten. Die Kanten wurden mit Moosgummi beklebt um einen Blechkantenschutz zu simulieren. Jetzt konnten wir die Aussparungen und Löcher für die Luftklappen, die Tastatur und die Beleuchtung herausschneiden.

Oberfläche

Anschließend konnte mit der Oberfläche begonnen werden. Der Orgelkörper und die Seitenteile wurden mit einem Leim-Sand-Farbengemisch bestrichen/grundiert. Dabei werden Stellen wo noch Teile befestigt werden müssen ausgelassen, solche werden nur mit einfacher schwarzer Wandfarbe grundiert, genauso der Innenraum. Dieser wurde mit Zeitungspapier und Leim ausgelegt und nachdem die Aussparungen für die Technik herausgeschnitten waren ebenso schwarz grundiert. Das ganze wieder über Nacht trocknen lassen. Und dann heißt es tupfen tupfen tupfen….. die gesamte Farbgestaltung wird mit Acrylfarben und verschieden großen Pinseln aufgetupft. Durch die sandige Oberfläche heben sich die oben liegenden Sandelemente ab und man bekommt einen schönen „Alt-Effekt“. Die Lüftungsklappen wurden mit Spritzspachtel besprüht, mit feinem Sandpapier glattgeschliffen und anschließend mit schwarzem Farbspray grundiert und drei Mal mit Goldfarbe betupft. Die Tasten wurden mit Klarlack lackiert und bestehen aus Abache-Holz. Auf der Unterseite wurde eine Nut eingefräst die zur Befestigung der Klemmzwingen dient.

Die Technik

Die Tasten wurden mit Hilfe von Metallwinkeln und Holzstangen mit den Klappen verbunden. Als Licht unter den Lüftungsklappen haben wir eine einfache, bunte Weihnachtslichterkette verwendet.Der Feinschliff Zum Schluss wurden noch ca. 700 messingfarbene Polsternägel als Nietenersatz auf den Moosgummi aufgenagelt und teils geklebt und fertig war die Orgel nach ca. 230 Arbeitsstunden.. Wenn Ihr noch Fragen habt, könnt Ihr uns gerne über info@sarlacc-survivors.de anschreiben. An dieser Stelle möchten wir, die Band uns noch einmal herzlich bei den Wolfbrothers für die viele Mühe, Zeit und tatkräftige Unterstützung bedanken.

(Ms. Lirana’Su)